Herzlich Willkommen auf Büchermeer! Dieser Blog existiert seit Oktober 2014 und wird seitdem manchmal mehr und manchmal weniger intensiv - aber immer mit viel Liebe - geführt! Ich bin Julia - 21 Jahre alt und vor zwei Jahren auf der Reise durch die Eskarpaden des Bildungssystems in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Kiel an der Ostsee gelandet. Während meinen Busfahrten zur Uni (und wieder zurück nach Hause) begleiten mich das gedruckte und digitale Wort fast immer. Auf meinem Blog versuche ich, durch Rezensionen regelmäßig über meine Leseerfahrungen zu berichten. Du willst mehr von mir erfahren? Kein Problem! Dann klicke doch einfach hier! Ach ja: man findet mich übrigens auch auf Instagram, wo es allerhand zu sehen gibt. ;)

Jennifer L. Armentrout - Obsidian - Schattendunkel

Erscheinungsdatum Erstausgabe: 25.04.2014
Verlag: Carlsen
ISBN: 9783551583314
Klappentext
Ein dunkles Geheimnis scheint über dem winzigen Städtchen zu liegen, in das die siebzehnjährige Katy gerade erst umgezogen ist. Im umliegenden Gebirge sollen merkwürdige Lichter gesehen worden sein, leuchtende Menschengestalten ... Viel schlimmer findet die leidenschaftliche Buchbloggerin Katy jedoch, dass die nächste Bibliothek meilenweit weg ist und sie kein Internet hat. Bis sie beschließt, bei ihren Nachbarn zu klingeln und ein Junge die Tür öffnet, so düster und geheimnisvoll wie der Ort selbst: Daemon Black.

Rezension
Besonders viel verrät der Klappentext ja eigentlich nicht über den Inhalt des Buches: nur, dass es sich um eine Geschichte handelt, die man augenscheinlich schon das ein oder andere Mal in die Fänge bekommen hat: Ein Mädchen zieht in eine neue (Klein)Stadt und trifft auf einen mysteriösen Jungen. Aber ist Obsidian - Schattendunkel wirklich eines dieser Bücher, die sich kaum von anderen aus seinem Genre unterscheiden? Positiv fällt erst einmal das Cover ins Auge: seine geheimnisvolle Gestaltung spiegelt den mysteriösen Charakter des Klappentexts gut wieder. Aufwendige und liebevoll gestaltete Cover scheinen mittlerweile ein Markenzeichen des Carlsen Verlags geworden zu sein.

Das Lesen fällt sehr schnell relativ leicht. Es wird keine Zeit mit langen Einführungen in die Geschichte oder Vergangenheit der Protagonistin verschwendet, nur kurz wird die Ausgangslage angeschnitten. Da Katy in einen neuen Ort, weit weg von Zuhause, gezogen ist, erlebt der Leser alles mit ihr. Begutachtet den kleinen, unscheinbaren Ort zum ersten Mal, trifft gemeinsam mit ihr auf neue Nachbarn und steht mit Katy zusammen vor Rätseln, die schlichtweg unlösbar scheinen. Katy ist die aktuell am meisten gemochte Form von Protagonistin: zurückhaltend, ihrer Meinung nach nicht besonders hübsch und sie stammt aus einer mehr oder weniger zerbrochenen Familie. Die besten Ansätze also, um in einer Geschichte wie viele andere platziert worden zu sein.

Und ja - diese Geschichte kommt einem, genau, wie ich es erwartet hatte, seltsam bekannt vor. Die Protagonistin selbst habe ich im vorherigen Absatz ja bereits kurz skizziert, doch auch die übrige Charakterlandschaft kommt einem nicht ganz unbekannt vor. Eine quirlige, stets gut gelaunte Schwester umgibt den geheimnisvollen, ernsten Charakter Daemon, zu dem Katy sich natürlich sofort hingezogen fühlt. In romantischen Angelegenheiten hat unsere schüchterne Protagonistin natürlich auch eine Gegenspielerin. Überraschen können demnach weder Charaktere noch der Verlauf der Geschichte an sich. Obsidian - Schattendunkel ist nur ein Buch für alldiejenigen, die sich an Geschichten wie Twilight und diversen anderen noch längst nicht satt gelesen haben. Das Universe, in dem die Geschichte spielt, mag natürlich ein anderes, ein in dieser Form selten gesehenes sein, doch die Handlung ist auf Grund von Erfahrungen mit anderen Romanen dieser Sparte mehr als nur vorhersehbar.

Der Roman an sich ist in keinster Weise schlecht, wirkt jedoch im großen Pool mit all' seinen Konkurrenten eher wie fader Einheitsbrei. Auch der Schreibstil ist nichts besonderes, jedoch sehr kurzweilig und zuweilen auch äußerst unterhaltsam. Er passt eben sehr gut zu dem Anspruch, den moderne Jugendbücher aus der Sparte Fantasy heutzutage erfüllen müssen: er sorgt dafür, dass man als Leser dran bleiben möchte, ist zugleich jedoch nicht allzu kompliziert.

Fazit
Ich habe mir mehr erhofft. Eindeutig. So langsam aber sicher sollte ich aber aus meinen Erfahrungen gelernt haben: Bücher, die "alle" lesen, bringen nur noch selten besonders große Abwechslung. Nach einem gewissen Punkt wollte ich die Handlung einfach nur noch über mich gebracht haben, vielleicht auch in der Hoffnung, mich überraschen zu lassen. Im Großen und Ganzen hat die Geschichte Potenzial. Ein neues Universe, eine neue Art von Fantasy. Dass die Gedanken, die sich um diese Welt gemacht wurden, jedoch in Trends und Vorhersehbarkeit ertränkt werden, dämpft das Ganze deutlich ab. Gerne hätte ich in dem Buch nur zwei Sterne gegeben, doch das hatte es irgendwie nicht verdient. Dazu habe ich es doch "zu gerne" gelesen, obwohl dieser Ausdruck vielleicht nicht besonders passend gewählt ist.

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