Herzlich Willkommen auf Büchermeer! Dieser Blog existiert seit Oktober 2014 und wird seitdem manchmal mehr und manchmal weniger intensiv - aber immer mit viel Liebe - geführt! Ich bin Julia - 21 Jahre alt und vor zwei Jahren auf der Reise durch die Eskarpaden des Bildungssystems in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Kiel an der Ostsee gelandet. Während meinen Busfahrten zur Uni (und wieder zurück nach Hause) begleiten mich das gedruckte und digitale Wort fast immer. Auf meinem Blog versuche ich, durch Rezensionen regelmäßig über meine Leseerfahrungen zu berichten. Du willst mehr von mir erfahren? Kein Problem! Dann klicke doch einfach hier! Ach ja: man findet mich übrigens auch auf Instagram, wo es allerhand zu sehen gibt. ;)

Tanya Stewner - Das Lied der Träumerin

Erscheinungsdatum Erstausgabe: 08.03.2011
Verlag: Fischer Taschenbuch
ISBN: 9783596188253
Klappentext
Angelia hat einen Traum. Sie will unbedingt als Sängerin den Durchbruch schaffen. Und sie ist fest davon überzeugt: Nur wer träumt, der lebt! Um ihren Traum wahrzumachen, geht sie nach London. Dort erlebt sie mit dem ungleichen Brüderpaar Josh und Jeremy Licht und Schatten von Freundschaft und Liebe. Angelia geht durch Glück und Enttäuschung, muss sich ihrer Vergangenheit stellen – und bleibt doch immer auf dem Weg, den ihr Traum ihr zeigt …

Rezension
Eine Geschichte, die einem heutzutage nicht mehr zwangsweise unbekannt ist. "Lebe deinen Traum" wird mittlerweile von vielen Jugendromanen thematisiert. Denn dass man sich von anderen nicht von seinem Weg abbringen lassen soll, scheint eine Lektion zu sein, die sich immer noch nicht in den Köpfen der jungen (und alten!) Menschen manifestiert zu haben scheint. Bücher mit dieser Nachricht, müssen sich also klar von anderen distanzieren, sich durch etwas besonderes abheben. Es reicht nicht mehr, ein junges, naives Mädchen in die Welt der Literatur zu setzen und darauf zu warten, dass sie von allein' wächst - nein, es muss auch noch ein anderes Symbol hinter der Geschichte stehen. Die Autorin hat in diesem Fall zu der Musik gegriffen, die sich als Leitfaden immer wieder durch die Kapitel zieht.

Anders als viele andere, kann ich weder der Geschichte an sich, noch der Autorin besonders großes Lob aussprechen - zwar habe ich mich von dem Buch gut unterhalten gefühlt, doch an vielen Punkten haperte es doch deutlich. Es gibt Kleinigkeiten, die beim genauen Hinsehen stören: vor jedem Kapitel gibt es ein kleines Zitat. Dieses stammt entweder aus deutschen Lieder, englischsprachigen Songs oder auch aus Büchern, Dramen oder vergleichbaren Werken - in einem Buch, das sich zumindest zu Beginn ausschließlich um Musik dreht, hätte ich mir persönlich ein wenig mehr Einigkeit gewünscht. Auch, dass gegen Hälfte des Buchs plötzlich die Literatur eine genauso große Rolle spielt wie die Musik, finde ich als Leserin eher verwirrend - immerhin habe ich mir von der Träumerei der "Träumerin" etwas versprochen. Dass die Musik immer weiter in den Hintergrund gerät, missfällt mir doch.

Auf das Thema "Träumen" wird sehr ausdrücklich eingegangen - hin und wieder jedoch schon wieder zu zwanghaft, was hauptsächlich daran liegt, dass die Protagonistin nicht nur naiv, sondern zugleich auch sehr aufdringlich ist. Ihr gesamtes Umfeld muss ihre Lebensphilosophie teilen, derer Wiederholung und Erwähnung sie nicht müde wird. Als Rezipient hat man jedoch früher oder später verstanden, was Angelia als Träumen definiert - und auch die Nachricht, dass man an seine Träume glauben soll, hat man recht schnell verinnerlicht. Das Hauptaugenmerk hätte darauf liegen sollen, die Protagonistin bei ihrer Entwicklung zu begleiten.

In die Handlung ziehen recht schnell verschiedene andere Aspekte ein - die jedoch das eigentliche Ziel des Buches stören und dafür sorgen, dass es vollkommen außer Acht gelassen wird. Immer und immer wieder verhaspelt die Geschichte sich in Wendungen, die mich den Kopf schütteln ließen - es schien, als würde die Autorin so viele Aspekte wie möglich einbauen wollen. An Klischees wurde nicht gespart, ebenso wenig wie an Dramen - egal, nach was man sucht: In diesem Roman wird man fündig. Nicht unbedingt ein positiver Aspekt. Ich habe mich von den Ereignissen regelrecht erschlagen gefühlt, fand sie weder spannend noch besonders interessant - irgendwann häufte es sich, sodass ich mich nur noch fragte, wann es endlich aufhören würde.

Fazit
Das Lied der Träumerin war mir persönlich einfach zu viel. Ich habe mir wirklich viel Mühe dabei gegeben, positive Aspekte zu finden - der Beginn der Lektüre schien mir vielversprechend und auch der Schreibstil gefiel mir gut. Das Wissen über London und die Gefühle, die von der Stadt vermittelt werden, bringt die Autorin sehr gut herüber, was wohl daran liegt, dass sie selbst dort lebte - jedoch fehlte es mir an anderen Stellen einfach, sodass ich mich im Endeffekt für diese niedrige Bewertung entschieden habe. Das Lied der Träumerin ist nur ein weiteres Jugendbuch, das von Klischees und Drama erschlagen wird.

1 Kommentar:

  1. Hey du, ich bin gerade auf deinen hübschen Blog gestossen und bin auch gleich mal Leserin geworden. Ich finde deine Posts echt super.
    Liebe Grüße Petra
    www.papierundtintenwelten.blogspot.de

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